Bearbeitungskapazität der Editoren

peter2010

Curlie Editor
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Sep 13, 2010
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Werte Moderatoren,

ich habe eine Frage zur Auswahl von neuen Editoren. Vorab einige Zeilen: ich habe mich angemeldet als Editor, gestern, vielleicht etwas blauäugig und ohne vorher dieses Forum entdeckt zu haben - es ist doch erschreckend, wie viele doch scheinbar frustrierte potentielle Editoren hier ihren Unmut über die Bearbeitung der Bewerbungen ablassen. Dass zur Registrierung angemeldete Webseiten monatelange Wartezeiten verbuchen müssen, ist ja in der Internetgemeinde bekannt - dass dies weder den Usern gut tut, noch der Idee von ODP, liegt auf der Hand. Hier zu helfen, war für mich ein Anlass meine Mitarbeit anzubieten.

In den Tipps zum Ausfüllen der "Werde Editor"-Bewerbung ist zu lesen: "Generell sollten Bewerber sicher gehen, sich zuerst für eine kleine, wenig entwickelte Kategorie zu bewerben." Und dazu kommt auch meine Frage: Wieso ist die Größe einer Kategorie maßgebend und nicht deren Aktualität?

Da ich ehrenamtlich in zwei gemeinnützigen Vereinen tätig bin, die sich mit einem speziellen Thema aus dem Gesundheitsbereich beschäftigen, habe ich mich in dieser Kategorie beworben, vor dem Hintergrund, dass Gesundheit ein Thema mit zunehmendem Interesse ist, vor allem für die älteren Menschen unter uns. Hier wird immer wieder neues Wissen gefragt und gesucht... dementsprechend aktuell sollten auch die dmoz-Seiten sein, Aktualität ist doch gerade im Internet ein relevanter Faktor. Wenn ich mir aber hier den Hinweis darauf erlauben darf, wann dmoz-Seiten zuletzt bearbeitet worden sind, wird vielleicht deutlicher, dass der Umfang einer Kategorie oft so groß ist, dass dies von den bestehenden Editoren nicht bewältigt wird oder werden kann:

http://www.dmoz.org/World/Deutsch/Gesundheit/
...Letzte Änderung: Freitag, 25. Juni 2010

http://www.dmoz.org/World/Deutsch/Gesundheit/Krankheiten_und_Beschwerden/
...Letzte Änderung: Montag, 5. Juli 2010

http://www.dmoz.org/World/Deutsch/Gesundheit/Krankheiten_und_Beschwerden/St%C3%BCtz-_und_Bewegungsapparat/
...Letzte Änderung: Freitag, 26. Dezember 2008

Die unterste Gruppe zeigt ein Bearbeitungsdatum an, welches über eineinhalb Jahre zurück liegt (Anm.: hierfür liegt meine Bewerbung vor). Dies liegt m.M. nach nicht an den Anfragen auf neu zu registrierende Seiten, sondern an der Bearbeitungskapazität. Selbst die oberste Gruppe wurde zuletzt vor über zwei Monaten angefasst. Dies stimmt mich nachdenklich, denn Gesundheit ist - Sprichwort hin oder her - unser höchstes Gut. Macht es da nicht Sinn, mehr oder aktivere Editoren zuzulassen?

Mit besten Grüßen
Peter
 

windharp

Meta/kMeta
Curlie Meta
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In den Tipps zum Ausfüllen der "Werde Editor"-Bewerbung ist zu lesen: "Generell sollten Bewerber sicher gehen, sich zuerst für eine kleine, wenig entwickelte Kategorie zu bewerben." Und dazu kommt auch meine Frage: Wieso ist die Größe einer Kategorie maßgebend und nicht deren Aktualität?
Die meisten Editoren liefern am Anfang naturgemäß eine eher schlechte Arbeit ab, und sind erst nach einer Weile auf der Lernkurve hoch genug, dass ihre Arbeit dem Standard entspricht, den unsere Richtlinien vorgeben. Das ist an sich kein Problem, wenn der Editor dabei bleibt und es für ihn kein Problem darstellt das was er am Anfang evtl. falsch gemacht hat noch 1-2 mal überarbeitet.

Nach unserer Erfahrung tritt bei großen Kategorien leider oft einer von zwei Effekten auf:
1) Der Editor macht am Anfang endlos viele Änderungen, bevor jemand dazu kommt seine ersten Änderungen zu bewerten und ihm Feedback zu gaben. Mit dem Kommentar "Meine Arbeit hier wird nicht geschätzt" oder "Wenn ich Regeln zu befolgen habe will ich das nicht machen" oder auch ganz ohne jedes Feedback schmeisst der neue Editor alles hin und lässt uns mit den Problemen die er verursacht hat alleine. Leider hat unsere Software keinen Knopf "Mach alles was der Editor gemacht hat rückgängig", weswegen wir an der Stelle einen Haufen Arbeit haben, der die Arbeit des Editors bei weitem übersteigt. Da dieser Effekt erstaunlich häufig auftritt, ist es für die anderen Editoren deutlich vereinfachend die Menge des potentiellen Schadens zu limitieren.

2) Wir haben bei zwischenzeitlichen Versuchen die Erfahrung gemacht, dass Editoren, die in großen Kategorien angefangen haben (groß incl. der noch vorliegenden unbearbeiteten URL-Vorschläge) zu einem hohen Anteil "verzweifeln" und aufgeben. Es scheint deutlich unbefriedigend zu sein, wenn sich nicht relativ schnell ein sichtbarer Fortschritt einstellt.
 

mromppel

kEditall/kCatmv
Curlie Meta
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Die Angaben zur letzten Aktualisierung stimmen im Moment wegen eines (schon bekannten) Softwarefehlers nicht. Die letzte Aktualisierung für alle genannten Kategorien war in diesem Jahr.
 

peter2010

Curlie Editor
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Sep 13, 2010
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Wenn man dies oben und vergleichbare Gedanken in den anderen Beiträgen liest, dann kommt man zwangsläufig zu der Auffassung, dass hier etwas schief läuft. Auf der einen Seite frustrierte Anmelder, die mit ihren Webseiten nicht ins Verzeichnis kommen, auf der zweiten Seite frustrierte Bewerber, die nicht als Editoren aufgenommen oder akzeptiert werden und, da aller guten Dinge drei sind, auf der dritten Seite der Medaille könnte ich mir auch genervte Meta-Editoren oder Foren-Moderatoren vorstellen, die dem normalen User-Volk dies alles verklickern sollen. Zu guter Letzt soll die Kommunikation so laufen, dass der früher einmal ausgeprägte Respekt vor dem ODP wiederhergestellt und nicht weiter angekratzt wird.

Ich hätte da mal einen Vorschlag, besser zwei:

  • weniger Werbung: Auf jeder dmoz-Seite liest man "werde Editor". Wen wundert's, wenn sich eigen-interessierte Webmaster dazu aufgerufen fühlen dem Ruf "werde Editor" zu folgen, wenn sich vielleicht auch Interessierte finden, die lesen, was das ODP über sich selbst schreibt: "...zu editieren kann eine befriedigende und unterhaltsame Tätigkeit sein. Indem du beim ODP mitmachst, hilfst du dabei, das umfangreichste und am weitesten verbreitete Verzeichnis des Web weiter aufzubauen. Das ODP ist eine vielfältige Gemeinschaft...". De facto ist ja nicht viel davon zu spüren, von dieser Gemeinschaft. Wäre es da nicht hilfreich weniger zu Werben? Weniger Aufrufe "werde Editor"? Eine kleine Änderung am Website-Standard hätte weniger Bewerbungen und weniger Frust zur Folge...
  • mehr Information: Was macht eigentlich ein Editor? Kann es sein, dass die verfügbaren Info-Texte über die Editoren-Tätigkeit (ggf. auch die auf Englisch) nicht so abschreckend sind und dass sich immer noch neue Bewerber finden? Vielleicht sollte ein hilfreicher Geist mal schreiben, was ein Editor wirklich macht und was daran so anspruchsvoll ist. Wenn ich lese: "...die meisten Editoren liefern am Anfang naturgemäß eine eher schlechte Arbeit ab, und sind erst nach einer Weile auf der Lernkurve hoch genug, dass ihre Arbeit dem Standard entspricht", dann frage ich mit allem Respekt, welche Qualifikation man für's ODP haben muss. Wenn man von Anfang an weiß, welche Ansprüche gestellt werden, dann schreckt dies doch manchen Bewerber ab. Und dies erscheint mir besser, als die Ablehnungen, die von den Bewerbern nicht verstanden werden - also auch hier weniger Enttäuschung.

Ich hab mich nicht abschrecken lassen und meine zweite Bewerbung rein gestellt, eine Kategorie kleiner:
http://www.dmoz.org/World/Deutsch/Gesundheit/Krankheiten_und_Beschwerden/Hormone%2C_Ern%C3%A4hrung_und_Stoffwechsel/Osteoporose/

Schauen wir mal, was passiert.

Mit besten Grüßen
Peter
 
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