... das Konzept ist gut, aber einiges verstehe ich nicht ...

Asti

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Aug 8, 2007
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.. ich zitiere einmal aus der Infoseite.
z. B.:

Ziel des Open Directory Projects ist es, mit Hilfe einer riesigen Anzahl von Editoren das umfassendste Verzeichnis des WWW zu erstellen.

Woran liegt es denn, sollte die Zahl der Editoren schon das Ausmaß "riesig" erreicht haben, dass zur Bearbeitung von Einträgen, vorausgesetzt die eingestellte Site verstößt gegen keine Richtlinien, bis zu zwei Jahre vergehen? Ist die Anzahl der Editoren noch zu klein? Wenn die Aufnahme in verschiedenen Kategorien sehr lange dauert, warum werden dann dort keine weiteren Editoren zugelassen?

sind automatische Suchmaschinen immer seltener in der Lage, brauchbare Ergebnisse zu liefern.

Wäre es dann nicht gut, auch die Nutzer des Verzeichnisses mit einzubeziehen; sagen wir mal so eine Art Voting einzurichten: diese Site würden wir unterstützen, diese sollte lieber entfernt werden. Beraten sich die Editoren über Eintrag / Nichteintrag / Löschung oder erfolgt dies auf Basis einer Einzelmeinung? Mir würde z. B. eine Art Nutzer-Vor-Beurteilung gefallen: wer genug "Unterschriften" sammelt, der darf rein.

...wobei sie die nützlichsten und besten Informationen heraussuchen können.

Die Nutzer oder die Editoren?

Die Idee des Verzeichnisses finde ich sehr gut. Bastel selber an einer Website, nicht nach allen Regeln der Kunst, aber wer sich übt. Natürlich würde auch ich einen Eintrag meiner Site in dmoz begrüßen, um z.B. mehr "Suchende" zu "Findenden" zu machen, aber da gibt es ein Henne-Ei Problem:

Wer dmoz als Startpunkt nimmt, findet Seiten außerhalb des Kataloges ggf. nicht, wie soll er dann solche vorschlagen? Wurde einmal über ein "gut gesichertes Vorschlagwesen" nachgedacht? Mir scheint der Ansatz von z. B. Wikipedia wird besser und effektiver umgesetzt; ein wenig offener, dafür aber schneller und für die Beteiligten stressfreier.

So genug gemeckert, habe noch eine für mich (und meine Website) wichtge Frage: Sind die Editoren fachlich immer so versiert, daß Sie den Inhalt einer Seite beurteilen können, oder wird mehr Wert auf technologische Aspekte gelegt? Die Zielgruppe, der ich mit meinem Webauftritt einen Zugang zum dargestellten Thema ermöglichen möchte, Menschen mit Behinderung, haben ja ganz andere Ansprüche an eine Site als der Otto-Normalsurfer und die barrierefreien Angebote (nicht, daß meine Site diesem Anspruch schon genügt) sind für spezifische Themen dünn gesät. Unter diesem Aspekt würde ich den Fokus der Richtlinien ein wenig verändern ..... wer sich auf dmoz verlässt, weil er nicht einfach mal 10 Webverzeichnisse in einer Minute runter rattern kann, sieht nur die Welt der Editoren, wenn eine Site gegen "Regeln" verstößt, auch wenn der Nutzen für eine spezielle Zielgruppe sehr hoch ist.

Natürlich haben die Richtlinien bisher ein hohes Maß an Qualität erreicht. Kompliment, würde sagen: Spam freie Zone.

Freue mich auf rege Diskussion.

Gruß Asti


weiter so, großes Kino, harten tach noch und jetzt legt Euch wieder hin ;o)
 

boni

Curlie Meta
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Apr 21, 2002
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Fangen wir mal unten an, denn das ist ja meistens die Quintessenz (in der Regel geht es einem um die eigene Seite, egal was man vorher schreibt :D )

Eine Seite die den Ansprüchen der BITV genügt, hat ja gerade den Vorteil, dass sie in den meisten Umgebungen/Systemen zu konsumieren ist, also wird sie mit Sicherheit den technischen Aufnahmeansprüchen des ODP genügen.
Die beschränken sich nämlich darauf, dass die meisten Links auf einer Seite funktionieren, dass man also auf wenig "Baustellen" trifft, Bilder angezeigt werden, wenn welche da sein sollen etc. Selbst wenn eine Seite nur mit einem Browser funktioniert (ja, auch das gibt es heutzutage noch), kann sie aufgenommen werden, wenn der Inhalt die Kategorie bereichert.
Worauf ich hinaus will: Der Inhalt ist maßgeblich.

Ist die Anzahl der Editoren noch zu klein? Wenn die Aufnahme in verschiedenen Kategorien sehr lange dauert, warum werden dann dort keine weiteren Editoren zugelassen?
Die Anzahl ist zu klein, aber auch die Anzahl der Bewerber, die wir gerne aufnehmen. Sprich: Wir nehmen ständig neue Editoren auf, aber auch hier ist es wie mit den vorgeschlagenen Seiten: Die "guten" sind eindeutig in der Minderheit.

Wer dmoz als Startpunkt nimmt, findet Seiten außerhalb des Kataloges ggf. nicht, wie soll er dann solche vorschlagen?

Wer macht das schon? :D Man liest Zeitung, Fachzeitschriften, sieht fern, hört Radio, surft auf anderen Seiten, die mit anderne vernetzt sind, die mit anderen vernetzt sind, die mit anderen usw.; redet mit Freunden, Arbeitskollegen etc. Da ergibt es sich fast zwangsläufig das man auf neue Seiten stößt.

Wäre es dann nicht gut, auch die Nutzer des Verzeichnisses mit einzubeziehen; sagen wir mal so eine Art Voting einzurichten: diese Site würden wir unterstützen, diese sollte lieber entfernt werden. Beraten sich die Editoren über Eintrag / Nichteintrag / Löschung oder erfolgt dies auf Basis einer Einzelmeinung? Mir würde z. B. eine Art Nutzer-Vor-Beurteilung gefallen: wer genug "Unterschriften" sammelt, der darf rein.
Genau, und am Schluss steht die Bezahlung...
Wir beziehen die Nutzer ein: Wer sich bei der Anmeldung einer Seite Mühe gibt, macht das, weil die Seite gut ist (wenn er das ODP so gut kennt, und seine Beschreibung deswegen gut ist, wird ihn nichts hindern, Editor werden zu wollen :p ) und eine gute vorgeschlagene Beschreibung in der richtigen Kategorie macht es den Editoren leichter, sprich meistens auch schneller.
Bei Seiten, wo sich ein Editor nicht sicher ist, kann er im internen Forum nachfragen, um weitere Meinungen bitten, das betrifft aber nur einen Bruchteil der Seiten.
 

Asti

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Aug 8, 2007
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boni said:
(in der Regel geht es einem um die eigene Seite, egal was man vorher schreibt :D )

Da würde ich auch nie etwas anderes behaupten wollen (das ist aber doch nicht schlimm, oder!). Was nicht bedeutet, daß die Gründe für einen Eintrag bei dmoz oder die Pflege / Erstellung einer Website stets die gleichen sind. Sicher findet man hier alles zwischen Idealismus und Kommerz (was keinen Einfluß auf den Eintrag haben sollte); eine Nicht-Aufnahme im Verzeichnis kann ich persönlich verschmerzen, das schmälert mein Interesse am dmoz-Projekt aber nicht.

Ich denke, daß eine große Zahl interessanter Seiten den Weg in dmoz nicht findet, weil die Website (ob inhaltlich gut oder nicht) für den Site-Betreiber nicht den Stellenwert hat, also wäre die Frage: wie kann man das Vorhaben von dmoz "vertrieblich" voranbringen. Der Weg der Anmeldung von Einträgen hat sich doch nie geändert oder?

Eine Anmerkung sei mir erlaubt: ob wikipedia, Open Source oder dmoz irgendwann geht es auch für den Anbieter eines "selbstlosen" Projektes um mehr als den "kostenlosen Dienst an der Menschheit". Irgendwo ist auch dmoz kommerziell, wer auch immer daran partizipiert (was ich nicht mal als "böse" einstufen würde). So, genug geschwafelt.

boni said:
Der Inhalt ist maßgeblich.

OK .... und gut ....

boni said:
... neue Editoren auf, aber auch hier ist es wie mit den vorgeschlagenen Seiten: Die "guten" sind eindeutig in der Minderheit.

OK .... aber schade .... das hätte ich nicht erwartet, passt aber zu der Annahme, daß Websitebetreiber sich vielleicht lieber mit ihrer Kernkompetenz auseinandersetzen als mit Website Marketing oder Unterstützung des "Virtuellen Lebens" bzw. der Mitbewerber ... und User die eine interessante Site gefunden haben, teilen dies vieleicht lieber in einem Forum etc. mit ...

boni said:
Wer macht das schon? :D Man liest Zeitung, Fachzeitschriften, sieht fern, hört Radio, ....

Darauf wollte ich ja hinaus: das tut / kann nicht jeder und wer sich mit Handicap darauf verlässt, daß dmoz als Internet-Startpunkt gut und umfangreich ist, dem werden die Grenzen des Inernet durch den Editor gesetzt, weil er nicht wie andere mal eben die Website Empfehlung aus einer Zeitschrift entnehmen konnte oder so leicht surft, daß er automatisch in die "Weiten des Universum" eindringt.

boni said:
Genau, und am Schluss steht die Bezahlung...

Und aus einer anderen Perspektive (aber nicht im Fokus meines Interesses): wie wird eigentlich dmoz finanziert?

boni said:
Wir beziehen die Nutzer ein:

.... aber es gibt nur eine "Schnittstelle" für die Anmmeldung, oder? Da würde ich was dran tun ...

boni said:
Bei Seiten, wo sich ein Editor nicht sicher ist, kann er im internen Forum nachfragen, um weitere Meinungen bitten, das betrifft aber nur einen Bruchteil der Seiten.

OK und gut ....

Tja, erstaunt mich doch, daß es um die Zahl der Editoren nicht so gut bestellt ist.

Und bezüglich des Wesens meines Ursprungspostings: Die Welt ist grau und es gibt sogar auch ein Leben ohne e b a y und secondlife, daher meine Bitte: macht Euch keine Gedanken wegen meiner Site, das übernehme ich, aber überlegt einmal, ob es weitere Zugänge / Wege zum Projekt geben könnte.

Beste Grüße

Asti
 

u1amo01

Curlie Meta
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May 7, 2005
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Ich denke, daß eine große Zahl interessanter Seiten den Weg in dmoz nicht findet, weil die Website (ob inhaltlich gut oder nicht) für den Site-Betreiber nicht den Stellenwert hat, also wäre die Frage: wie kann man das Vorhaben von dmoz "vertrieblich" voranbringen. Der Weg der Anmeldung von Einträgen hat sich doch nie geändert oder?

Anmelden bzw. Vorschlagen von Websites ist nur ein Weg, wie eine Seite ins Verzeichnis kommen kann. Es gibt sehr viele Bereiche, in denen es wenig bis gar keine Vorschläge gibt und alle Links von Editoren gesammelt wurden.

Mein Lieblingsbeispiel ist die Kategorie
World/Deutsch/.../Schlaginstrumente/Glocken/. Davon wurde meines Wissens keine einzige Site vom Betreiber vorgeschlagen.

wie wird eigentlich dmoz finanziert?
Die Software gehört Netscape (gehört seit Jahren zu AOL), das Hosting macht AOL, die Betreuung läuft über das AOL Search Team.
 
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