getriakh Posted April 13, 2005 Posted April 13, 2005 Hallo, seit ca. 2 Jahren habe ich mich, immer mal wieder, mit dem ODP befasst. Die Idee, ein Verzeichnis aufzubauen deren Einträge manuell kontrolliert und bearbeit werden finde ich sehr gut, es wird gewährleistet, das der Inhalt auch dem entspricht, was auf der Verpackung steht. So weit, so gut, jedoch gibt es da leider den einen großen Wehrmutstropfen, und dies ist die Bearbeitungszeit. Ich möchte hier nicht missverstanden werden, jeder der ehrenamtlich Seiten innerhalb der Kategorien bearbeitet hat meine volle Anerkennung, ich selbst habe auch schon ehrenamtliche Tätigkeiten übernommen und weiss, wie undankbar dies manchmal sein kann. Nur hängt die Qualität eines Verzeichnisses leider nicht nur vom Inhalt ab, sondern auch von seiner Aktualität, nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern, und leider trifft dies für einige Kategorien im ODP durchaus zu. Ich will dies auch nicht als Kritik an den ehrenamtlichen Bearbeitern verstanden wissen, sondern als Kritik am generellen System. Wie könnte nun eine Lösung dieses Problems aussehen ? Meiner Ansicht nach könnte man doch hergehen und das Vorschlagen einer Seite mit einer Gebühr versehen, die, unabhängig von der späteren Aufnahme oder Nichtaufnahme der Seite entrichtet werden muß. Diese Gebühr sollte dann an die Editoren als Aufwandsentschädigung pro bearbeiteter Seite zurückfließen. Auf diesem Weg liesse sich sicherlich die Aktualität und damit die Qualität des Verzeichnisses erhöhen, zum anderen würden sicherlich auch die Vorschläge auf die Seiten reduziert, bei denen wirklich ernsthaftes Interesse besteht, dass sie Bestandteil eines manuell geprüften Verzeichnisses sind. Viele Grüße, Klaus Hoverath
Meta windharp Posted April 13, 2005 Meta Posted April 13, 2005 Meiner Ansicht nach könnte man doch hergehen und das Vorschlagen einer Seite mit einer Gebühr versehen, die, unabhängig von der späteren Aufnahme oder Nichtaufnahme der Seite entrichtet werden muß. Die Idee "Geld für ODP-Einträge" ist schon oft aufgebracht worden, und von den ODP-Editoren jedes Mal ziemlich einstimmig abgelehnt worden. Die Editoren des ODP sind stolz darauf, daß es nicht vom Geld regiert wird. Das fand vor einiger Zeit sogar dadurch Ausdruck, daß eine interne Abstimmung dies zum besten Feature des ODP gewählt hat. Ich z.B. würde nicht weiter einen Großteil meiner Freizeit im ODP verbringen, wenn irgendjemand damit geld verdient. Es stimmt mit Sicherheit, daß einige bereiche des ODP nicht so aktuell sind, wie sie sein könnten. Das hängt im Wesentlichen damit zusammen, daß die Editoren freiwillig arbeiten, und damit einfach keine Lust haben sich mit Kategorien zu beschäftigen die sie nicht interessieren. Und dieser Punkt lässt sich leider nicht ändern, besonders nicht indem man Geld für Vorschläge nimmt. Dazu kommt übrigens, daß Editoren nicht wirklich auf Sitevorschläge angewiesen sind. Editoren können - und sollen - selber Sites dem Verzeichnis hinzufügen, ohne daß diese von außen vorgeschlagen wurden. Ich habe heute z.B. http://dmoz.org/World/Deutsch/Kultur/Musik/Vokal/A_Cappella/Musiker/Wise_Guys/ erstellt, weil ich finde daß das eine klasse Band ist. Ohne daß es Submissions von außen gab. Diese Gebühr sollte dann an die Editoren als Aufwandsentschädigung pro bearbeiteter Seite zurückfließen. Selbst ich bin gegen so eine Regelung. [insider-Gag den die meisten Editoren verstehen dürften] Curlie Meta/kMeta Editor windharp
Editall knut Posted April 13, 2005 Editall Posted April 13, 2005 Ich glaube nicht, das das viel bringt. Meiner Ansicht nach könnte man doch hergehen und das Vorschlagen einer Seite mit einer Gebühr versehen, die, unabhängig von der späteren Aufnahme oder Nichtaufnahme der Seite entrichtet werden muß. Und die Sites, die ohne Anmeldung aufgenommen werden, nur weil Sie einem Editor auffielen bekommen eine Rechnung? Warum sollte jemand diese Gebühr zahlen wollen? Weil er in Google und Co oben stehen will. D.h. nicht der ODP-Eintrag ist was wert, sondern der Seiteneffekt, das Google das für Wertvoll erachtet. Das Geld können wir dann anteilig an Google weitergeben, weil die sorgen ja für den Wert einer Eintragung. Also wozu das ODP bezahlen? Am besten gleich Google bitten, sie sollen Geld für Pagerank annehmen. Ne, wir sind ein Projekt von Freiwilligen und kein Servicebetrieb. Sobald es solche Gebühren gibt, gehen wir auch eine Verpflichtung ein, die Anmeldungen in einem bestimmten Zeitraum abzuarbeiten. Und damit geht die Freiwilligkeit flöten. Wir sind ein ehrenamtliches Projekt und wollen es bleiben. Leider sind wir ein erfolgreiches Projekt und deshalb wirtschaftlich interessant. Aber ich bin mir sicher, sobald wir professionell werden, sind wir bald auch nicht mehr erfolgreich. Diese Gebühr sollte dann an die Editoren als Aufwandsentschädigung pro bearbeiteter Seite zurückfließen. Und schon melden sich Editoren, denen die Qualität völlig egal ist, die nur Quantität machen um Geld zu verdienen.
uzs980 Posted April 13, 2005 Posted April 13, 2005 Unser Verzeichnis besteht nicht nur aus Seiten, an denen jemand ein kommerzielles Interesse hat. Die Möglichkeit, Seiten vorzuschlagen, ist nicht nur für den Webmaster da, - der vielleicht bereit wäre, ein paar Euro zu zahlen -, sondern auch und gerade für Leute, die eine tolle Seite gefunden haben, die in unserem Verzeichnis noch nicht gelistet ist. Diese Leute würden uns natürlich nicht mehr helfen wollen, wenn wir auch noch Geld dafür verlangen würden. Zudem würden Webmaster, die eine Gebühr gezahlt haben, nicht zu Unrecht darauf drängen, dass ihre Anmeldung schnell bearbeitet wird. Im Falle der Nichtaufnahme würden wahrscheinlich viele eine Erstattung verlangen, oder es würde heißen, wir würden schnelles Geld machen, indem wir eine Anmeldung einfach löschen, anstatt sie wirklich zu prüfen. Deshalb heißt gleich der erste Satz unseres Social Contract: We promise to keep the distribution of ODP data, and the submission process to this data, entirely free. (Frei übersetzt: Wir versprechen, dass die Verteilung von ODP-Daten und das Vorschlagen von Seiten vollkommen kostenlos bleiben.) Dabei bleiben wir. Wenn du dir vorstellen kannst, unter diesen Bedingungen - kostenlos und ohne jegliche Aufwandsentschädigung - mitzuhelfen, freuen wir uns sehr. Such dir für den Anfang eine schöne kleine Kategorie aus, zu einem Thema, mit dem du dich auskennst, oder zu deinem Wohnort. Herzlich willkommen! Robert Weemeyer
getriakh Posted April 13, 2005 Author Posted April 13, 2005 Hallo, erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Die Idee "Geld für ODP-Einträge" ist schon oft aufgebracht worden, und von den ODP-Editoren jedes Mal ziemlich einstimmig abgelehnt worden. Die Editoren des ODP sind stolz darauf, daß es nicht vom Geld regiert wird. Das fand vor einiger Zeit sogar dadurch Ausdruck, daß eine interne Abstimmung dies zum besten Feature des ODP gewählt hat. Ich muss ehrlich sagen, für mich als Benutzer ist das beste Feature die Qualität des Verzeichnisses, und diese hängt leider sehr stark von der Aktualität ab, obwohl ich auch verstehen kann, dass man stolz ist, nicht vom Geld abhängig zu sein. Es stimmt mit Sicherheit, daß einige bereiche des ODP nicht so aktuell sind, wie sie sein könnten. Das hängt im Wesentlichen damit zusammen, daß die Editoren freiwillig arbeiten, und damit einfach keine Lust haben sich mit Kategorien zu beschäftigen die sie nicht interessieren. Und dieser Punkt lässt sich leider nicht ändern, besonders nicht indem man Geld für Vorschläge nimmt. Die letzte Aussage halte ich für fragwürdig, auch wenn viele Editoren diesen Standpunkt vertreten, würde ich dennoch annehmen, das eine Aufwandsentschädigung zu schnellerer Bearbeitung führen würde. Viel bedenkenswerter finde ich aber die Aussage, dass sich dieser Punkt nicht ändern lässt. Unabhängig von einer Vergütung muss man doch darüber nachdenken dieses Problem anzufassen. Wenn man im Forum liest, finden sich dort teilweise 5 Jahre alte Anfragen, da muß ich mich doch als Nutzer des Verzeichnis fragen, ob ich nicht lieber doch 'kommerzielle' Verzeichnisse benutze, auch wenn die inhaltliche Qualität sicherlich schlechter ist, finde ich dort zumindest aktuelle Informationen. Sinnvoll wäre doch zumindest eine Anzeige der Aktivität innerhalb einer Verzeichnisgruppe um zu beurteilen wie aktiv der jeweilige Editor dort in der letzten Zeit war. Das ODP sollte ja dazu dienen, dem Webnutzer aktuelle gute Information zu bieten und nicht Selbstzweck sein. Viele Grüße, Klaus Hoverath
getriakh Posted April 13, 2005 Author Posted April 13, 2005 Hallo knut, Warum sollte jemand diese Gebühr zahlen wollen? Weil er in Google und Co oben stehen will. D.h. nicht der ODP-Eintrag ist was wert, sondern der Seiteneffekt, das Google das für Wertvoll erachtet. Das Geld können wir dann anteilig an Google weitergeben, weil die sorgen ja für den Wert einer Eintragung. Also wozu das ODP bezahlen? Am besten gleich Google bitten, sie sollen Geld für Pagerank annehmen. Da gebe ich Dir absolut Recht, ich würde lügen, wenn ich etwas anderes sagen würde. Ich bin eben durch diesen Seiteneffekt auf das ODP aufmerksam geworden, auf der anderen Seite denke ich aber ist die gestiegene Popularität für das Projekt sicherlich auch ein Pluspunkt gewesen. Davon abgesehen gibt es die von Dir beschriebene Möglichkeit schon länger, die google adwords Kampagne führt für wenig Geld zur Listung auf der ersten Seite innerhalb der Anzeigen. Ne, wir sind ein Projekt von Freiwilligen und kein Servicebetrieb. Sobald es solche Gebühren gibt, gehen wir auch eine Verpflichtung ein, die Anmeldungen in einem bestimmten Zeitraum abzuarbeiten. Und damit geht die Freiwilligkeit flöten. Wir sind ein ehrenamtliches Projekt und wollen es bleiben. Leider sind wir ein erfolgreiches Projekt und deshalb wirtschaftlich interessant. Aber ich bin mir sicher, sobald wir professionell werden, sind wir bald auch nicht mehr erfolgreich. Auch wenn ich, und das wirklich ohne Flax, dies sehr ehrenwert finde (wie gesagt, ich war selbst lange ehrenamtlich im Schwimmverein tätig) hätte ich trotzdem den Anspruch die Qualität gleichbleibend hoch zu halten. Vielleicht gibt es ja andere Ansätze um die Bearbeitungszeiten zu drücken ? Und schon melden sich Editoren, denen die Qualität völlig egal ist, die nur Quantität machen um Geld zu verdienen. Na ja, also diese Behauptung klingt ja schon etwas kommunistisch Ich bin selbst Geschäftsführer mit bezahlten Angestellten und glaube mir, meine Angestellten arbeiten trotzdem mit guter Qualität. Außerdem gibt es sicherlich Mechanismen mit denen man dies verhindern könnte (Missbrauchsmeldungen etc.). Aber ich will mich auch garnicht auf das Geldthema festbeissen, mir ging es einfach nur um den Lösungsansatz für ein aus meiner Sicht bestehendes Problem. Viele Grüße, Klaus Hoverath
getriakh Posted April 13, 2005 Author Posted April 13, 2005 Hallo Robert, Unser Verzeichnis besteht nicht nur aus Seiten, an denen jemand ein kommerzielles Interesse hat. Die Möglichkeit, Seiten vorzuschlagen, ist nicht nur für den Webmaster da, - der vielleicht bereit wäre, ein paar Euro zu zahlen -, sondern auch und gerade für Leute, die eine tolle Seite gefunden haben, die in unserem Verzeichnis noch nicht gelistet ist. Diese Leute würden uns natürlich nicht mehr helfen wollen, wenn wir auch noch Geld dafür verlangen würden. Dieser Punkt war mir zugegeben gar nicht so bewußt, dies wäre bei meinem Ansatz wirklich ein Problem. Hintergrund war aber auch nur einen Vorschlag hinsichtlich der Reduzierung von Bearbeitungszeiten zu machen um umgekehrt auch die Qualität zu erhöhen. Geld war mir da einfach die naheliegendste Lösung, aber vielleicht gibt es ja auch andere Wege. Wartezeiten von 5 Jahren müssen doch für Euch als Editoren ebenso unbefriedigend sein, oder ? Wenn du dir vorstellen kannst, unter diesen Bedingungen - kostenlos und ohne jegliche Aufwandsentschädigung - mitzuhelfen, freuen wir uns sehr. Such dir für den Anfang eine schöne kleine Kategorie aus, zu einem Thema, mit dem du dich auskennst, oder zu deinem Wohnort. Herzlich willkommen! Ich werde sicherlich drüber nachdenken, obwohl ich gerade aus beruflichen Gründen momentan nicht mehr ehrenamtlich tätig bin. Schaun wir mal. Klaus Hoverath
tomparis Posted April 13, 2005 Posted April 13, 2005 ... das Vorschlagen einer Seite mit einer Gebühr versehen, die, unabhängig von der späteren Aufnahme oder Nichtaufnahme der Seite entrichtet werden muß ... Selbst eine Gebühr würde meinen Tag nicht verlängern - es ist mit dem Editieren allein oft leider nicht getan.
specht Posted April 13, 2005 Posted April 13, 2005 Die Bearbeitungszeiten ließen sich erheblich drücken, wenn sich viel mehr Anmelder die Zeit nähmen, sich die Bearbeitungsrichtlinien zu Gemüte zu führen und dementsprechende Beschreibungen zu verfassen. Es kostet nämlich ganz schön Gehirnschmalz, nicht immer den gleichen Pampf zu schreiben. Daher überlegt man und überlegt man und das dauert und ist teilweise einfach nicht befriedigend. Es würde auch die Vielfalt in den Beschreibungen erhöht, weil eben verschiedene Leute eine Beschreibungsbasis liefern würden. Dazu kommt, dass es einfacher wäre, eine Beschreibung zu überprüfen und leicht zu ändern, als erst einmal den Inhalt einer Site zusammenzufassen und dann zu beschreiben. Tipp: Es gibt zwar keine Garantie, aber ein guter Beschreibungsvorschlag hebt die Laune der meisten Editoren und oft werden solche Vorschläge bevorzugt abgearbeitet.
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